Sonntag, 24. Januar 2016

Christrose, schwarze Nieswurz - Helleborus niger






Die Christrose gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse Ranunculáceae

Neben der schwarzen Nieswurz kennen wir weiterhin die stinkende Nieswurz
Helléborus foetidus sowie die grüne Nieswurz Helléborus viridis.

Die Bezeichnung Nieswurz lässt erkennen, dass die Wurzel der Pflanze früher als Niespulver verwendet wurde.
Die Christrose wächst in den Ost- und Südalpen.

Inzwischen hat sie sich in unseren Gärten niedergelassen. Sie bevorzugt kalk- und humusreiche und steinige Böden.
 

Die Christrose erhielt ihren Namen,weil sie in unseren Breiten bereits um die Weihnachtszeit blühen kann.
Weitere Namen sind Christblume
und Schneerose.
Die 5 Blütenblätter sind weiß bis rosa und zeigen die Signatur der Venus. (Die Bewegungen der Venus um die Sonne nehmen die Form einer Blüte mit 5 Blättern an
.)


Inhaltsstoffe:
Das Saponin Helleborin und Protoanemonin

Wirkung:
Die Christrose ist hochgiftig. Der Verzehr von 3 reifen Samenkapseln kann zu schweren Vergiftungen führen. Der Name Helleborus stammt aus dem griechischen helein – töten und bora-Speise.
Symptome der Vergiftung: Übelkeit, Durchfall, Entzündung der Mundschleimhaut, Herzrhythmusstörungen, Atemnot, erweiterte Pupillen und starker Durst.
Bei Tieren von Hamster über Vögel bis zu Pferden können bei einer Vergiftung Beschwerden von Durchfall, Erbrechen, Koliken, nervöse Erregung sowie Lähmung auftreten.

Heilwirkung:
Für die homöopathische Anwendung wird der getrocknete Wurzelstock verwendet.
Das isolierte Hellebrin wirkt ähnlich wie Digitalis auf das Herz.
Saponin reizt die Schleimhäute und führt zu heftigem Erbrechen und Darmentzündungen. Früher wurde daraus Niespulver hergestellt. Heute findet es Verwendung bei Durchfall, Nierenentzündung, Hirnhautentzündung und Psychosen.

Geschichte:
Schon Hippokrates hat die Nieswurz als abführendes und harntreibendes Mittel eingesetzt. Aus der Geschichte geht die Anwendung bei Geisteskrankheiten hervor.
Die Nieswurz wurde zur vielfältigen Reinigung und Entgiftung eingesetzt:
Durch die abführende Wirkung sollten Nierenbeschwerden, Harnstau, Wassereinlagerungen gelöst werden. Das Erbrechen brachte eine Reinigung und Entlastung im Verdauungsbereich.
Das Niesen sollte schädlichen Schleim ausscheiden und außerdem den Geist anregen und reinigen.
Die reinigende Wirkung der Nieswurz findet sich schon bei den Hippokratischen Heilmethoden, wobei namentlich sowohl die weiße wie auch schwarze Nieswurz Verwendung findet. Die Beherrschung des giftigen Helleborus war nur ausgewiesenen Reinigungspriestern vorbehalten. Die Nieswurz vermochte nach geheimen Riten die innere „Befleckung“ an sich zu ziehen und nach außen zu befördern. Zauberpapyri gingen von einer ähnlich magischen Wirkungsweise aus: Neben Krankheiten sollten auch böse Geister und Dämonen ausgeniest werden. Schwermütige sollten die Wurzel zusätzlich um den Hals tragen. Eine im positiven Sinne reinigende Wirkung des Geistes kann aber nach Plinius ebenfalls durch die Verabreichung von Nieswurz zur Schärfung der Sinne und des Verstandes erreicht werden.
Durch heftiges Reiben der Wurzel in der Nase sollte so durch Niesen überschüssiger und schädlicher Schleim den Körper verlassen. Nach antiker Säftelehre wurden nervöse Störungen und psychische Leiden durch ein Übermaß an schwarzem, bitterem Schleim verursacht, das man durch Niesen am besten reduzieren könne. Die Christrose wurde daher ferner als Medizin gegen Kopfschmerzen, Epilepsie und Wahnsinn eingesetzt.“ Quelle Bibliothek Uni Regensburg.
 Klassische Homöopathie und Astromedizin:
Leitsymptome:
  • Histiotrope Beziehung zum Zentralen Nervensystem A N sowie zur Niere g X
  • Somnolenz (Benommenheit) G, Apathie, Stupor (Starrezustand des Körpers bei wachem Bewusstsein)
  • Zustand nach Meningoenzephalitis (Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute)
  • Ödemneigung G
  • Adynamie (Erschöpfung, Antriebslosigkeit) G
  • Geistige Demenz G, Psychose A, Epilepsie hSA, Meningismus h xN
Indikationen:
  • Geistige Demenz G, Psychose A, Epilepsie hSA, Meningismus h xN
  • Herzschwäche Gs, kardiale Ödeme Gs, Stauung der Lunge hSv, Herzrhythmusstörungen sSA, Atemnot SA, Kollapsneigung hSAs
  • Nierenentzündung hX, Nierenbeckenentzündung hXC, Blasenentzündung hC , renale Ödeme GX, EPH- Gestose GX, Muskelzuckungen hSA, Krampfneigung hSA
    Heide Trautmann

    Quellen:
    • Der Kosmos Heilpflanzenführer, Peter und Ingrid Schönfelder, Franckh-Kosmos Verlags- GmbH & Co, Stuttgart, ISBN 3-440-06954-0
    • Praxis der Homöopathie, Kurzgefasste Arzneimittellehre für Ärzte und Apotheker, Markus Wiesenauer, Hippokrates Verlag Stuttgart, ISBN 3-7773-0721-1

    Diesen Artikel habe ich auf Wunsch von Helga Sobek für den IFA Newsletter geschrieben.
    Frau Sobek veranstaltet seit Jahren mit großem Engagement und viel Herzblut die IFA-Jahrestreffen in Speyer (Internationale Freundeskreis Astrologie).
    Ich habe die Ehre, mich neben vielen geschätzten KollegenInnen auf diesen Jahrestreffen mit Vortrag und Workshop vorstellen zu dürfen.

    Hier die Adresse für alle, di sich für diesen interessanten Newsletter anmelden möchten: Helga.Sobek@gmx.de   IFA Newsletter



    Blieskastel, 24. Januar 2016
    Heide Trautmann

    Info Online-Ausbildung Astromedizin www.sofengo.de/w/82656