Samstag, 12. Dezember 2015

Mistel - Viscum álbum

Die Mistel gehört zur Familie der Mistelgewächse Viscáceae
Weitere Bezeichungen: Druidenfuß, Hexenkraut, Donnerbesen, Bocksfutter, Geißkraut, Hexenbesen, Wintergrün, Hexennest, heiliges Kreuzholz, Vogelkraut, Immergrün, Wintersamen.

Sie kommt in Europa, Asien und Nordafrika vor und lebt in Gegenden mit hoher

Luftfeuchtigkeit.


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Die Mistel lebt als Schmarotzer auf verschiedenen Bäumen.
Sie kommt in 3 Sippen vor:

  • Laubholz- Mistel, oft auf Apfelbäumen und Pappeln 
  • Tannen- Mistel 
  • Kiefern- Mistel

    Die Mistel ist eine Pflanze mit nestartigem Wuchs in einem gabelig verzweigten, zweihäusigem Strauch von bis zu 1 m Durchmesser.
    Ihre Blätter sind gelbgrün, ledrig, länglich mit schwachen Längsadern.
    Sie trägt entweder nur weibliche oder nur männliche Blüten.

Blütezeit März bis April
Fruchtreife November bis Dezember




Die Frucht ist erbsengroß und besteht aus einer weißen oder cremefarbenen Beere mit schleimig, klebrigem Inhalt.

Inhaltsstoffe
Viscotoxin, Cholin, Saponine, Flavonoide, Harze, Lectine.
Weitere Inhaltsstoffe sind Glykoproteine (Letine), Histamin, Polysaccharide und Triterpene.

Heilwirkung
Sie ist in Präparaten gegen zu hohen Blutdruck und Arteriosklerose enthalten.
Intravenös wird sie auch gegen Gelenkleiden und als Unterstützung in der Krebstherapie eingesetzt.

Mythologie
Die Mistel war bereits in der Antike als Heilpflanze bekannt.
Hippokrates setzte ihre Blätter gegen Milzsucht ein, Plinius verwandt sie bei Epilepsie und Schwindel.
Nach einer Überlieferung von Plinius „zogen die keltischen Priester am 6. Tag vor Neumond weiß gekleidet in den Eichenhain und schnitten mit einer goldenen Sichel die Mistel. Sie wurden in einem weißen Mantel aufgefangen. Dann schlachtete man zwei weiße Stiere und weihte unter Gebeten die Zweige. Unter den Trank getan, sollten sie alle unfruchtbaren Tiere fruchtbar machen und das Heilmittel gegen alle Gifte sein.

Der Mistelzweig sollte dem Helden Äneas den Zugang zur Unterwelt öffnen.

Vögel tragen den Kot mit den Mistelbeeren hoch in die Bäume, wo sie kleben bleiben und keimen können. 
Die Germanen hielten die Mistel für heilig, weil sie glaubten, sie sei vom Himmel gefallen.

Gemäß der germanischen Mythologie tötete der blinde Wintergott Hödor den Sommergott Balder mit einer Mistelpflanze. Dies symbolisiert den Tod und die winterliche Erstarrung. Doch der immergrüne Mistelzweig hält die Verbindung zum wieder beginnenden Leben aufrecht.

Die Wiedergeburt des Sommergottes Balder feierten die Germanen. Im Rahmen der Christianisierung wurde aus diesem Fest Weihnachten. Das erklärt das Aufhängen eines Mistelzweiges an Weihnachten. Ein Kuss unter dem Mistelzweig soll einem Paar 7 Jahre Glück bringen.

Der goldene Zweig der Druiden kam von einer Mistel und sie war im Zaubertrank der Druiden enthalten. Er soll Mut, Kraft und Unbesiegbarkeit bringen.

Die Mistel war im Mittelalter eine geschätzte Heilpflanze. U. a. wendeten sie Hildegard von Bingen und Paracelsus gegen Brust- und Lungenleiden sowie Epilepsie an.

Eichenmistel wurde als Pulver zur Erleichterung der Geburt eingesetzt.

Im Volksglauben konnte man mit der Mistel Dämonen abwehren. Sie sollte das Haus vor Unglück und das Vieh vor Behexen schützen. Mit der Haselmistel konnte man als Rute vergrabene Schätze aufspüren und mit der Eichenmistel Schlösser öffnen.

Anwendung in der Homöopathie
Leitsymptomatik und Indikationen:

  • Funktiotrope Beziehung zum Herz- Kreislauf-System, den Atemwegen sowie zum Stütz- und Bewegungsapparat 
  • Kopfschmerzen, Migräne 
  • Arteriosklerose, Hypertonie (Bluthochdruck), Angina pectoris, Herzrhythusstörungen, Schwindel, Ohnmachtneigung 
  • Rheumatisch- neuralgischer Formenkreis 

Mistel und Krebs
Die Beeren der Mistel sind unverdaulich und werden mit dem Kot der Vögel ausgeschieden.

Über diesen Kot gelangen sie auf die Äste ihrer Wirte. Der Keimling dringt mit seinen umgewandelten Wurzeln in die Baumrinde ein und arbeitet sich dort zu den Leitungsbahnen des Astes vor. Mit den Hautorien, seinen Saugorganen, zapft der Keimling die Leitungsbahnen seines Wirtes an und entzieht ihm Wasser und Nährstoffe.

Befallene Äste von Laubbäumen verkümmern bei starkem Befall und sterben langsam ab.

Tannen reagieren empfindlicher. Hier kann die Mistel durch eine schnelle Ausbreitung auf geschwächten Bäumen schon nach wenigen Jahren zum Absterben der Tanne führen.

Die Misteltherapie wird in der anthroposophischen und Komplementär- Medizin eingesetzt und geht auf Erkenntnisse von Rudolf Steiner zurück.

Rudolf Steiner erwähnte 1916 erstmals die Therapiemöglichkeit von Krebs durch Mistelpräparate. Er entdeckte die Analogien zwischen dem Wachstum von Tumoren und der Mistel ebenso wie Gegenkräfte in der Mistel, die sich in der Krebstherapie heilend auswirken können.

Nach der Signaturenlehre lässt sich die Heilwirkung einer Pflanze auch aus ihrem Aussehen erschließen: Mistelpflanzen als Baumparasiten gelten demnach als geeignete Mittel gegen Erkrankungen, die wie Krebs als "Parasit" des Menschen verstanden wurden.

„Mistelpräparate gehören zu den am häufigsten angewandten Krebsmitteln in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zur Krebsbehandlung zugelassen sind wässrige Extrakte aus Mistelpflanzen, die in oder unter die Haut gespritzt werden sollen. Auch die Gabe in eine Vene wird von einigen Herstellern als Behandlungsmöglichkeit angegeben. Einige Therapeuten haben auch schon Versuche mit Injektionen direkt in Tumore durchgeführt. Es gibt weitere Mittel, die Mistelextrakte enthalten, zum Beispiel Tropfen oder Tees. Diese sind aber nicht für die Krebstherapie zugelassen.“www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/mistel.php

Astromedizin
Aus astrologischer Sicht finden sich Hinweise auf Neptun und Pluto, wobei ich die wesentliche Heilwirkung in Neptuns Energien sehe.
Es ist Neptuns Energie, die Adrenalin und den Blutdruck senkt, Herz und Kreislauf entkrampft und entspannt und den Bewegungsapparat wieder beweglicher macht.


Kopfschmerzen und Epilepsie entstehen durch Hochspannung, Verkrampfung und Entladung im Gehirn (Mars-Saturn-Uranus). Auch hier sorgt die Mistel mit der Energie von Neptun für Entspannung.
Die Pflanze öffnet Schlösser, den Zugang zur Unterwelt (Pluto)und erleichtert den Geburtsvorgang(Pluto).
Hier ordne ich Neptun zu, der den Zugang und Übergang zu Pluto erleichtert.
Pluto, tief im Unterbewusstsein, mit einem Ventil von Tabus verschlossen, wird durch Neptuns Kraft sanft geöffnet.

Die Beere mit dem zäh klebrigen Schleim (Neptun) keimt in den Ästen und saugt dort die Leitungsbahnen des Baumes aus. Das Bild eines Baumes, der von Misteln besetzt ist, erinnert an den menschlichen Organismus, der über die Lymphbahnen (Neptun) mit Metastasen (Pluto) befallen ist. Hier wird die Analogie zur Krankheit Krebs und Pluto deutlich. Hier deckt sich mein Verständnis mit der Signaturenlehre von Rudolf Steiner.
Die Schwächung eines befallenen Baumes durch einen Parasiten entspricht Neptun, das Absterben hingegen Pluto.


Quellen:
„Was blüht denn da?“, D. Aichele und M. Golte-Bechtle,
Franckh-Kosmos Verlags- GmbH & Co, Stuttgart, ISBN 3-440-07244-4
Der Kosmos Heilpflanzenführer, Peter und Ingrid Schönfelder, Franckh-Kosmos Verlags- GmbH & Co, Stuttgart, ISBN 3-440-06954-0 
Das praktische Buch der Heilpflanzen, Manfred Bocksch, BLV Verlagsgesellschaft mbH, ISBN 3-405-14937-1


Blieskastel, 12. Dezember 2015
Heide Trautmann


Diesen Artikel habe ich auf Wunsch von Helga Sobek geschrieben.
Frau Sobek veranstaltet seit Jahren mit großem Engagement und viel Herzblut die IFA- Jahrestreffen in Speyer (Internationaler Freundeskreis Astrologie).
Ich habe die Ehre, mich neben vielen geschätzten KollegenInnen auf diesen Jahrestreffen mit Vortrag und Workshop vorstellen zu dürfen.
Hier die Adresse für alle, die sich für diesen interessanten Newsletter anmelden möchten: Helga.Sobek@gmx.de IFA Newsletter   




Info zur Online - Ausbildung Astromedizin:



Sonntag, 11. Oktober 2015

Eberesche - Sorbus aucuparia

Im Volksmund heißt die Eberesche Vogelbeere. 
Vögel lieben ihre Früchte.
Sie wächst als Busch, aber auch als zierlicher Baum bis zu 16 m. hoch. 
Die Eberesche kommt in Mittel- und Nordeuropa vor, ist sehr widerstandsfähig und wächst im Gebirge bis zur Baumgrenze.


Sie gehört nach dem keltischen Baumkreis zu den Lebensbäumen. Den Menschen dieses Zeichens wurden Lebensfreude und Anpassungsfähigkeit zugeordnet.
Heilige Stätte wie Orakel und Richtplätze wurden mit diesem Baum bepflanzt.
Die Eberesche galt als Schutzbaum gegen Blitzschlag und Hexenzauber.
Auch in Schottland und Schweden sollte sie Mensch und Tier vor Hexen, bösen Geistern und Krankheiten bewahren.
Die Germanen weihten sie Thor als heiliger Baum.

Die Eberesche wurde 1997 in Deutschland zum Baum des Jahres erklärt.
Der Mythologie gemäß gewährt sie Einblick in die Zukunft und zeigt drohende Gefahren.
Sie gilt als gütiger Baum - bietet Halt, Schutz und Unterstützung in der Not.

       
Von Mai bis Juni erkennen wir die Eberesche an ihren weißen Blüten in
Doldentrauben.
Die reifen Früchte, die Vogelbeeren, können von Juli bis Oktober gesammelt werden.
Nach dem ersten Frost ist ihr Geschmack weniger bitter.




Foto: Shutterstock.com


Wirkstoffe
Vitamin C, Gerbstoff, Sorbitol, Sorbitansäure, Parasorbinsäure, Bitterstoff, Pektin

Heilwirkung
Ihre Heilwirkung bezieht sich insbesondere auf das Verdauungs- und Atemsystem.

Getrocknete Beeren stärken durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt das Immunsystem, unterstützen den Aufbau von Bindegewebe und Knochen.
Durch ihre Bitterstoffe und Gerbstoffe unterstützt die Vogelbeere das Verdauungssystem.
Parasorbinsäure ist leicht giftig und kann bei übermäßigem Genuss der frischen Beeren zu Magenproblemen und Durchfall führen. 5 bis 8 rohe Beeren täglich sind unbedenklich.
Durch das Kochen wird die Parasorbinsäure zu Sorbinsäure abgebaut; die Beeren werden gut verträglich.
Rohe Früchte fördern Stuhlgang und Stoffwechsel und entwässern. Getrocknete Früchte dagegen haben sich bei Durchfall bewährt.

Die Beeren enthalten Sorbit, das früher als Zuckeraustauschstoff für Diabetiker verwandt wurde. Außerdem senkt Sorbit intravenös gespritzt den Augeninnendruck bei einem Glaukom.

Provitamin A wird im Körper in Vitamin A gewandelt und unterstützt die Sehkraft.

Selbst die getrockneten Blätter und Blüten entfalten ihre Heilwirkung; als Tee werden sie gegen Husten, Bronchitis und Magenprobleme und anderen Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

Die Beeren lösen selbst zähen Schleim von den Stimmbändern und halten diese so geschmeidig. Das Kauen von 3-5 Beeren hat sich bei Rednern und Sängern bewährt.
Wir können uns diese Wirkung der Beeren bei Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit zunutze machen.

Gegen Rheuma und Gicht kann man die getrockneten Beeren kauen.
Aus astromedizinischer Sicht finden sich die wesentlichen Wirkungsbereiche der Blätter, Blüten und Früchte der Eberesche auf dem variablen Kreuz;
Die Zeichen Stier und Krebs sind durch die Schleimbildung (Fische/Neptun)
auf den Stimmbändern sowie die Verletzbarkeit der Magenschleimhaut (Fische/Neptun) betroffen.


Diesen Artikel habe ich auf Wunsch von Helga Sobek geschrieben. 
Frau Sobek veranstaltet seit Jahren mit großem Engagement und viel Herzblut die IFA- Jahrestreffen in Speyer (Internationaler Freundeskreis Astrologie). 
Ich habe die Ehre, mich neben vielen geschätzten KollegenInnen auf diesen Jahrestreffen mit Vortrag und Workshop vorstellen zu dürfen. 
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Blieskastel, 15. September 2015
Heide Trautmann


www.astromedizin.info
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Donnerstag, 16. Juli 2015

Heilung im Einklang mit dem Kosmos - Saturn Skorpion


Saturn Skorpion - Zeit für eine Darmsanierung

Saturn bewegt sich zurzeit aus unserer Sicht rückläufig durch den Skorpion und wird am 2.August auf 28°17' wenden.
Am 18.September wechselt Saturn in den Schützen.


Die Zeit der Rückläufigkeit können wir nutzen, um all das loszulassen, was uns auf unserem Weg behindert und nicht mehr zu uns gehört.


Auf der körperlichen Ebene empfehle ich eine Darmreinigung.
80 % unseres Abwehrsystems, die B-Lymphozyten, befindet sich im Darm. Diese Lymphozyten erfüllen als "unser Geheimdienst" eine lebensnotwendige Funktion, indem sie Antikörper als Immunantwort bilden.
Ein gesunder Darm ist die Grundlage für eine gesunde Abwehr.

Das Venenblut aus dem Darm fließt über die Pfortader direkt zur Leber und wird dort entgiftet.

Mit einer Darmreinigung bzw. Darmsanierung entlasten wir somit bereits vorbeugend die Leber, die bei entsprechender Disposition ab 18. September mit Saturn im Schützen Aufmerksamkeit fordert.

Foto:Shutterstock.com


21.6.2015      18:39    Sonne Krebs
24.6.2015      13:36    Chiron R 21°33' Fische
24.6.2015      15:34    Mars Krebs
02.7.2015      04:21    Vollmond 09°55' Steinbock
08.7.2015      20:53    Merkur Krebs 

15.7.2015      16:12    Mars Krebs Opposition Pluto R Steinbock 
16.7.2015      03:25    Neumond 23°14' Krebs
16.7.2015      01:39    Merkur Krebs Opposition Puto R Steinbock
19.7.2015      00:39    Venus Jungfrau
23.7.2015      05:32    Sonne Löwe



Hier einige Empfehlungen aus der Praxis:


Ayurvedische Heißwasserkur
Entgiften leicht gemacht durch 10 Tage heißes Wasser trinken.
2 Liter Wasser 10-15 Minuten kochen und noch heiß in die Thermoskanne füllen.
Über den Tag verteilt trinkt man halbstündlich eine halbe Tasse dieses Wassers. Durch den Kochvorgang hat das Wasser seine Struktur verändert und unterstützt den Körper durch die Verbesserung der Wirkstoffaufnahme, und durch die Ausleitung von Giften.
Sie können dazwischen ganz normal essen und trinken.


Entgiften mit Algen
Lösen und binden:
Quecksilber
Radioaktive Stoffe
Kadmium
Blei

Enthalten:
Hochwertiges Eiweiß
Vitamine, Mineralien und
Spurenelemente


Darmreinigung nach Gray
Massebilder:
Flohsamen-Schalen
Inulin (aus Chicoréewurzel) Löwenzahnwurzel
Spirulina-Algen
Gewürznelken
Vitamin B 5

Kräutertabletten:
Rosmarin
Vogelmiere
Holunderbeeren
Nelken
Baumwollsaatöl
Spitzwegerich
Maisfadenextrakt
Irisch Moos
Verdickungsmittel Guargummi


Sanfte Darmbürste
Vollkornreispulver 100% pur
Flohsamenschalenpulver
Erdmandelpulver und feinst gemahlenen OPC-Traubenkerne

1.000 g für ca. 4-6 Wochen


Hier der Link zu einem Webinar: Entgiften mit kosmischer Unterstützung 

Sonntag, 7. Juni 2015

Belladonna - Erfahrungen aus der Praxis

Belladonna

Schwarze Tollkirsche, Átropa bélla-dónna


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Die Tollkirsche ist ein Nachtschattengewächs - Solanaceae

Ihre glockigen Blüten sind 2,5 – 3,5 cm lang, außen braunviolett, innen gelbgrün.
Belladonna bevorzugt basen- und stickstoffsalzeiche Böden auf Kalk- oder vulkanischem Gestein, ist an Waldrändern und lichten Waldwegen zu finden.
Die Pflanze enthält stark giftige Alkaloide, vor allem Hyoscyamin, Scopolamin und vorwiegend in den Beeren Atropin, weiterhin Phytosterin und Cholin.
Durch Atropin vergrößern sich die Pupillen. In diesem Zusammenhang wurde ihr Saft in der Augenheilkunde zur Pupillenerweiterung eingesetzt.
Die Pflanze wurde früher zu kosmetischen Zwecken eingesetzt; als Rouge für die Wangen. Der Saft wurde in die Augen geträufelt, um mit großen, dunklen Augen zu verführen.    bela-donna lat. Schöne Frau
Die Pflanze ist tödlich giftig.
Die kugelige, glänzend schwarze Beere blüht von Juni bis August.



Foto: Armin Zumbusch


Giftwirkung:

Hyoscyamin und Atropin haben 
  • eine lähmende Wirkung auf die Nervenendungen des Parasympathikus. In diesem Zusammenhang wurde es bei Übererregbarkeit zur Beruhigung eingesetzt.
  • eine krampflösende Wirkung der Belladonnaextrakte bei Spasmen im Magen-Darm-Bereich, der Gallen- und Harnwege und bei Bronchialasthma.
  • Sekretionseinschränkung der Speichel- und Schweißdrüsen und der Schleimdrüsen der Atemwege und des Magendarmbereichs  
    (1)

Geschichte und Volksglaube

In den Zeiten von Hildegard von Bingen war Belladonna als Teufelspflanze bekannt. Sie wurde äußerlich bei Geschwüren aufgelegt.
In Osteuropa wurde sie als Mittel bei Gicht, Lähmungen und als Abortivum eingesetzt.

Im Volksglauben galt Belladonna als Zauberpflanze.
Ihre Wurzeln wurden in Zeremonien ausgegraben und ein Liebestrank daraus zubereitet. Sie wurde ebenfalls als Amulett um den Hals getragen, um die Zuneigung der Menschen zu erlangen. (2)
Bei Überdosierung ruft Belladonna u.a. starke Aufregung, Bewusstseinstrübung und Halluzinationen hervor.
"Nach Ansicht des Pharmakologen Schenk beginnt die Wirkung mit bewusstseinserweiternden Wahrnehmungen und kann bei falscher Dosierung mit völliger Betäubung und Tobsuchtsanfällen enden."(3)


Aus Bestandteilen von Belladonna (Tollkirsche), Stramonium (Stechapfel) und Hyoscyamus (Bilsenkraut) wurde eine Hexensalbe hergestellt. Im 15. und 16. Jahrhundert tauchten in wissenschaftlichen und volkstümlichen Schriften die Rezepte zur Herstellung einer Hexensalbe auf. Die Inhaltsstoffe lösten Halluzinationen und erotische Träume aus.

Quellennachweis:
1) Der Kosmos-Heilpflanzenführer, Peter und Ingrid Schönfelder, ISBN 3-440-06954-0
2) Das praktische Buch der Heilpflanzen, Manfred Bocksch, ISBN 3-405-14937-1
3) Hexen, Katalog zur Ausstellung, Arbeitsgruppe "Hexen", Hamburgisches Museum für Völkerkunde





  Belladonna in der Praxis

Fallbeispiel:

Planetenkomplex und Zuordnungen:

Aufgrund meiner Erfahrungen in der Praxis ordne ich dem Arzneimittel Belladonna im Wesentlichen die Planetenverbindung von Mars und Pluto zu.
Bei diesem Beispiel ist zunächst die persönliche Betonung des Tierkreiszeichens Widder durch Sonne und Merkur zu erwähnen.

Der Regent des Archetypen Widder, der Planet Mars im Wassermann, zeigt die Dispositionen im Bereich des Zentralen Nervensystems an:

  • Hyperaktivität
  • Reizbarkeit
  • Neigung zu Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse)
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • starkes Schwitzen
  • plötzliches hohes Fieber
  • Schwindel

Durch die weitere Verbindung von Mars und Saturn im Wassermann lässt sich die Krampfneigung im zentralen Nervensystem erkennen, eine Disposition für:

  • Migräne
  • Fieberkrampf
  • Asthma
  • Epilepsie

Nun kommt ein weiterer wichtiger Aspekt zum Planetenkomplex hinzu:

Mars Wassermann steht in direkter Spannung zu Mond/Pluto Skorpion.
Belladonna ist ein Nachtschattengewächs.
Das Zeichen Skorpion, der Planet Pluto und das 8. Haus stehen für den Schatten, für das Unterbewusstsein.  

Im Schatten liegen Gewalterfahrungen. 
Die Verbindung von Mars und Pluto zeigt ein extremes Potential an, Dinge zu erschaffen, aber auch zu zerstören.
Die Spannung zu Mond/Pluto Skorpion in Haus 4  lässt erkennen, dass diese Patientin ihren Konflikt aus ihrer Herkunftsfamilie mitbringt. 

Mond- in diesem Fall durch die Mutter verkörpert- verbindet bzw. verbündet sich mit Pluto, um ihrer Familie das Überleben zu sichern.

Mond im Skorpion bildet instinktgesteuert eine tiefe Verbindung, eine verschworene Überlebensgemeinschaft mit dem Kind, da aus dem Begegnungsfeld - Mars und Saturn Wassermann 7 - ein gewaltsamer, plötzlicher, unvorhergesehener Übergriff droht.
Sobald das limbische System (Skorpion, Pluto, 8. Haus) ein entsprechendes Signal durch die Sensoren des Zentralen Nervenystems (Wassermann, Uranus, 11. Haus) erhält, wird vom System Adrenalin freigesetzt, um Aktionspotential für Angriff oder Flucht zur Verfügung zu stellen.

Dieser tiefenpsychologische Hintergrund lässt auf entsprechende Erinnerungen im limbischen System der weiblichen Ahnen schließen. Bei diesen Konstellationen frage ich regelmäßig nach den Erfahrungen der Großmütter, speziell im 2. Weltkrieg. Ich beobachte immer wieder, dass sich Erfahrungen erst in der übernächsten Generation zeigen. Das bedeutet, dass die ungelöste Problematik der Großeltern von der Generation der Enkel- den Schwächsten im System- auf dem Tablett serviert werden.

Viele dieser Gewalterfahrungen aus dem 2. Weltkrieg sind im Schatten geblieben, wurden tabuisiert.

In diesem Zusammenhang fiel mir ein Buch von Bert Hellinger in die Hände: "Liebe am Abgrund".

Darin dokumentiert Bert Hellinger seine Erfahrungen mit Psychose-Patienten:
"Die im Geheimen wirkende Familiendynamik zeigt sich hier oft als Gegensätzlichkeit scheinbar unversöhnlicher Impulse. Dabei erwiesen sich schuldhafte Verstrickungen während des Dritten Reiches oder im Zusammenhang mit Kriegsgeschehnissen, aber auch verleugnete Schuld in anderen Zusammenhängen für die Nachkommen als besonders schicksalsträchtig."

Eine entsprechende Familiengeschichte kam hier ans Licht.

Der Großvater war bei der Waffen-SS, was aber nach dem Kriegsende tabuisiert und den Nachkommen verschwiegen  wurde.
Der Vater war an einer Psychose erkrankt.
Nun können wir die väterliche Ahneninformation - Sonne Widder im 9. Haus - als Soldat im Auslandseinsatz identifizieren.

Mich beeindruckt die Schicksalhaftigkeit in der Begegnung dieser Eltern.
Beide bringen aus ihrem jeweiligen Familiensystem Kriegserfahrungen mit, die sich in ihrer Polarität gegenüber stehen, unvereinbar scheinen, durch das Krankheitsgeschehen bei der Tochter sichtbar werden und zur Lösung drängen.
Neben einer Konstitutionsbehandlung mit Hochpotenzen der Belladonna empfehle ich bei diesem Hintergrund eine systemische Therapie.

Mein Motto:
 Integrieren statt Eliminieren.
Nur so kommt es zur ganzheitlichen Heilung.


Abschließend noch ein Auszug aus der Anamnese und eine Aufzählung der Symtome, wegen der die Mutter seinerzeit Unterstützung für ihre Tochter durch die klassisch homöopathische Therapie suchte:
  • motorische Unruhe - Mars Wassermann
  • mit 1 Jahr gekrampft - Mars/Saturn Wassermann
  • mit 4 Jahren öfter gekrampft
  • Fieberkrämpfe - Sonne/Merkur Widder, Mars/Saturn Wassermann
  • im EEG Krampffokus im Sprachzentrum festgestellt- Mars/Saturn Wassermann, Merkur Widder
  • Augen verdreht, Schaum vor Mund, alles gezittert
  • unvorsichtig, wagemutig,
    Haare ausgerissen, brutal, grob, unvorsichtig
  • Wird wild, schreit, schlägt um sich, wenn sie wütend ist
  •  sehr aktiv, schwer zu bändigen, hat Leute gebissen
  • Kribbeln im ganzen Körper bei Nervosität
Wir können diese Symptome leicht dem astrologischen Planetenkomplex zuordnen. Und wer mit homöopathischen Arzneimitteln vertraut ist, wird schnell das Bild von Belladonna erkennen.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass weder die astrologische Interpretation noch die Würdigung des Arzneimittelbildes einen Anspruch auf Vollständigkeit haben.

Ich wünsche mir allerdings, dass der praktische Nutzen der astromedizinischen Kenntnisse in der Therapie durch dieses Beispiel deutlich wird.
Insbesondere die Erkenntnisse über die unterbewussten Prinzipien, d.h. der tiefenpsychologische Hintergrund eines Krankheitsgeschehens,  sind sehr hilfreich bei einer ganzheitlichen, aufdeckenden Therapie.

In diesem Fall war die Arzneimittelfindung aufgrund der Leitsymptome nicht schwer. In den beiden folgenden Beiträgen über Stramonium und Hyoscyamus werde ich deutlich machen, wie sehr die Einbeziehung von  Planetenkomplexen die Wahl des Arzneimittels erleichtern kann.


Blieskastel, 6 Juni 2015
Heide Trautmann
www.astromedizin.info


Der Artikel kann vollständig und mit Angabe der Quelle weitergeleitet werden. 

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Donnerstag, 30. April 2015

30. April: Beltane -Walburgisnacht


Beltane wurde bei den Kelten als Mondfest in der Nacht des ersten Vollmondes zwischen der Frühlings- Tagundnachtgleiche und der Sommersonnenwende gefeiert.

Frühlings- Tagundnachtgleiche 20. März 2015   23:46 Uhr MEZ
Vollmond                                4. Mai  2015    5:43 Uhr MESZ
Sommersonnenwende             21. Juni 2015    18:39 Uhr MESZ

Im Verlaufe der Christianisierung wurde das keltische Fest durch die Feier zum Namenstag der Nonne Walburga am 1. Mai ersetzt. Walburga wurde von der katholischen Kirche als Schutzheilige für Zauberspuk und Hexenkunst ernannt.

Traditionell galt die Nacht zum 1. Mai als Zeitpunkt für ein großes Treffen der Hexen auf dem Blocksberg.



Die Hexen zu dem Brocken ziehn,
die Stoppel ist gelb, die Saat ist grün.
Dort sammelt sich der große Hauf, 
Herr Urian sitzt oben auf. 
So geht es über Stein und Stock, 
es farzt die Hexe, es stinkt der Bock. 

(Johann Wolfgang von Goethe)

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Hexensalbe

Im 15. und 16. Jahrhundert tauchten die ersten Hexenrezepte in Schriften auf.
Am bekanntesten sind die Rezepte für "Hexensalben". Das Einreiben mit diesen Salben bewirkte bei den "Nachtfahrenden" (von nachts ausfahren, fliegen) die beschriebenen magischen Flugerlebnisse.

Der Bonner Pharmakologe Fühner über die Hexensalbe:
"Es kann kein Zweifel unterliegen, dass die narkotische Hexensalbe ihr Opfer nicht nur betäubte, sondern dasselbe den ganzen schönen Traum von der Luftfahrt, von festlichen Gelage, von Tanz und Liebe so sinnfällig nacherleben ließ, dass es nach dem Wiedererwachen von der Wirklichkeit des Geträumten überzeugt war...
...Außer den Solanazeen (Nachtschattengewächse) enthielten manche Salben auch Akonit (giftiger Bestandteil des Eisenhutes Aconitum Napellus)."
aus Hexen, Katalog zur Ausstellung, Hochschule für bildende Künste Hamburg, Juni 1979

Die Hexensalbe bestand hauptsächlich aus Substanzen folgender Nachtschattengewächse:

  • Tollkirsche - Atropa Belladonna
  • Stechapfel - Datura Stramonium 
  • Bilsenkraut - Hyoscyamus niger
Diesen drei Pflanzen werde ich die folgenden Beiträge in diesem Blog widmen.
Ich werde die homöopathischen Arzneimittelbilder vorstellen mit ihren astrologischen Zuordnungen und Erfahrungen aus der astromedizinischen Praxis 


Samstag, 25. April 2015

22. April 2015 Tag der Erde


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Ich sehe nur eine Erde. Oder könnt Ihr Grenzen sehen?
Unser Mutterplanet ist ein lebendes Wesen. Sie nährt und trägt uns.
Wir beziehen unseren Körper von ihr und werden ihn an sie zurückgeben.

Ich bin sehr froh, auf diesem wundervollen, einzigartigen Planeten zu leben und wünsche mir so sehr, dass sie nicht weiter ausgebeutet und vergiftet wird.
Ich denke, es ist dringend an der Zeit sie zu heilen.


"Es geht um die Heilung der Erde. 
Dies ist nur möglich, 
wenn wir Menschen heil werden 
und 
wir uns mit unserer Vergangenheit versöhnen."

 
Naupany Puma; Der Weg des Pachakutec- Time of Change
www.naupanypuma.com




Montag, 23. Februar 2015

Ausbildung Astromedizin - Das Verdauungssystem

Teil 4.1. Das Verdauungssystem aus astromedizinischer Sicht; 
Erkrankungen von Mund bis Speiseröhre
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u.a.
Aphten

Pfeiffersches Drüsenfieber
Speiseröhrenentzündung
Hiatushernie


Wann?    24. Februar 2015 20 Uhr
Wo? Bei dir zuhause, verbunden mit meiner
       Online- Akademie

       www.sofengo.de/w/120494

In dieser Ausbildung werden systematisch aufbereitete astromedizinische Grundlagen vermittelt:
Anatomie, Physiologie, Pathologie der jeweiligen Organsysteme mit den jeweiligen astrologischen Entsprechungen in Planetenkomplexen.

Die Erkenntnisse aus meiner langjährigen Forschungsarbeit, Beratungstätigkeit und klassisch homöopathischen Therapie werden praxisnah, interessant und lebendig vermittelt.


An diesen Abenden der Online-Ausbildung stelle ich die jeweiligen Krankheitsbilder mit ihrem seelisch- geistigen Hintergrund sowie Therapieansätzen vor.   
                                                                                                                    Jedes Webinar kann einzeln gebucht werden.  

Den TeilnehmernInnen stehen im Nachhinein Skripte, Videoaufnahmen und Präsentationen zur Verfügung, um den behandelten Stoff jederzeit nacharbeiten zu können.
In Intensivgruppen üben und vertiefen wir in einem geschützten Rahmen anhand von anonymisierten Fallbeispielen. Die TeilnehmernInnen sind eingeladen, Daten aus ihrer Praxis zur Verfügung zu stellen.   

Für den weiteren Austausch steht ein Forum zur Verfügung. 

Als Vorbereitung auf diese Ausbildung sind die Grundlagen-Veranstaltungen zu Saturn, Chiron und Mondknoten geeignet.

Allen Interessierten möchte ich den Infoabend zur Ausbildung empfehlen:
www.edudip.com/w/82656

Weitere Info:
www.astromedizin.info