Sonntag, 24. August 2014

Das Geburtshoroskop als Diagnose- Instrument und Wegbegleiter in der Therapie

Die Astrologie - die Lehre von den Sternen und ihrer Bedeutung für den Menschen - ist eine reine Beobachtungs- und Erfahrungswissenschaft, deren Wurzeln in allen Kulturen weit zurückreichen. Bereits im 5. Jhd.v.Chr. entstand der Tierkreis, wie wir ihn heute kennen.

Die Astrologie war mit der Medizin stets untrennbar verbunden. 

Hippokrates, der Begründer der Medizin als Erfahrungswissenschaft, sagte, es dürfe sich kein Arzt mit Recht Arzt nennen, der nicht die Astrologie beherrsche. Auch Hildegard von Bingen betrachtete den Menschen als Spiegel des Universums und heilte unter Einbeziehung kosmischer Energien. Paracelsus nannte vier tragende Säulen der Medizin: Chemie, Astrologie, Philosophie und Tugend. 

Grundlage der Astromedizin 

ist die Zuordnung der einzelnen Tierkreiszeichen und Planeten zu den jeweiligen Organsystemen und Skelettbereichen.
So wurde dem Tierkreiszeichen Widder 
der Kopfbereich zugeordnet. Der Stier
"regiert" über den Bereich Hals und Nacken. Den Zwillingen unterstehen Arme und Lunge.
Dem Krebs entspricht der Bereich Brust und Magen. Der Löwe regiert über Herz und Kreislauf. Der Jungfrau entsprechen Dünndarm und Stoffwechselfunktion. Der Waage ordnete man die Nieren und die Haut sowie den Lendenbereich zu. Dem Skorpion unterstehen die
Fortpflanzungs- und

Ausscheidungsorgane. Der Schütze regiert über den Bereich der Oberschenkel, Hüften und Venen. Dem Steinbock wurden die Knochen und Gelenke, insbesondere die Knie
zugeordnet, dem Wassermann der Wadenbereich und den Fischen die Füße.

Die Auswertung astromedizinischer Erfahrungen lassen heutzutage allerdings eine weitaus differenziertere Zuordnung zu.
Die drei geistigen Prinzipien Uranus, Neptun und Pluto stehen für die feinstoffliche Steuerung durch die endokrinen Drüsen.Die Schilddrüse beispielsweise ordne ich dem Tierkreiszeichen Wassermann zu. Sie reguliert u.a. das vegetative Nervensystem, den Atem- und Herzrhythmus.

Die Astromedizin definiert Krankheit als Störung des Energieflusses, als eine energetische Blockade. Diese entstehen, wenn ein Mensch nicht seinem Wesen gemäß lebt. Ängste oder ungelöste seelische Konflikte führen zu energetische Blockaden. Das System gerät aus seinem Gleichgewicht; Mangel auf der einen, Überschuss auf der anderen Seite manifestieren sich als Krankheit. 


Das Geburtshoroskop eines Menschen ist ein
wunderbares Diagnose- Instrument

Das Geburtshoroskop (Gestirnskonstellation im Augenblick der Geburt, auf den Geburtsort bezogen) gibt Aufschluss über seine gesundheitliche Grundkonstitution und Krankheitsdispositionen und lässt die Urachen auf der seelisch- geistigen Ebene erkennen. Es zeigt u.a. Funktionsschwächen eines Organsystems, Erbschwächen, sowie spezifische Ablagerungs- und Abnutzungsneigungen.

Auf Letzteres etwa wird durch den Planeten Saturn hingewiesen. Seine Stellung im Tierkreiszeichen zeigt, welche Organbereiche dazu neigen. Steht Saturn im Geburtshoroskop beispielsweise im Widder, so deutet dies auf eine Ablagerungsneigung in den Hirnarterien hin. Saturn im Widder kann ebenso ein Hinweis sein auf eine Schwäche in der Bildung von roten Blutkörperchen, auf Eisenmangel, ein anfälliges Abwehrsystem, aber auch auf schwache Zahnsubstanz.

Saturn im Tierkreiszeichen Waage wiederum wirkt sich im Bereich Nieren, Lendenwirbelsäule und Haut aus. Die Ablagerungsneigung zeigt sich etwa in der Bildung von Nierensteinen.
Darüber hinaus zeigt die Stellung Saturns im jeweiligen "Haus", in welchem Lebensbereich der manifestierte Konflikt überhaupt entstanden ist. Diese Betrachtung erlaubt Rückschlüsse auf den sozialen und psychischen Hintergrund von Krankheitsentstehung. Anhand des Horoskops lässt sich also die tiefe Absicht der Krankheit erkennen:
Was will uns der Körper durch seine Erkrankung signalisieren?

Über das analoge Denken in der Astrologie sind wir in der Lage zu erkennen - um beim Beispiel Saturn in der Waage zu bleiben -, dass sich ungelöste Konflikte im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen in den Nieren manifestieren.


Wegbegleiter in der Therapie

Weiterhin lassen sich für den Ratsuchenden ganz individuelle Therapieformen ableiten, die den Heilungsprozess optimal unterstützen und gleichzeitig das verkapselte kreative Potential freisetzen. Hierzu ist für mich der Planetoid Chiron zu einem unersetzlichen Indikator geworden. Seine Stellung im Horoskop zeigt Verletzungen und Irritationen, erlebte Zurückweisung und Außenseiterbewusstsein. Chiron im Tier-kreiszeichen Stier beispielsweise erfahre ich in der Praxis als eine Irritation im Revier- und Abgrenzungsverhalten. Erfahrungsgemäß tritt dies beispielsweise bei Menschen auf, die ohne eigenes Zimmer aufgewachsen sind oder sogar, durch Kriegsumstände bedingt, Hab und Gut verloren haben. Sie waren nicht in der Lage, ein Revierverhalten zu entwickeln. Es fällt schwer, deutliche Grenzen zu setzen und Nein zu sagen. Therapieformen, die diese Irritationen heilen können, wären beispielsweise – dem Stier-Prinzip gemäß – Körperarbeit und Gesang. Auch erdende Tätigkeiten wie Gartenbau, Backen und Töpfern sind hier optimal zur Eigentherapie geeignet.Durch die Einbeziehung der aktuellen Gestirns-Konstellationen lassen sich Konflikte erkennen, die momentan ins Bewusstsein drängen, um gelöst zu werden. Am deutlichsten zeigt uns dies ein Saturn-Transit auf. In dieser Phase werden wir mit den Konsequenzen für unser eigenes unbewusstes Verhalten konfrontiert und gezwungen, das jeweilige Lebensprinzip auf ein höheres Bewusstsein anzuheben, die jeweilige Energie durch Disziplin und Ausdauer in Eigenverantwortung zu leben.
Mit dem Verständnis der Astromedizin können wir die Botschaft von Krankheiten erkennen, Ursache und Wirkung verstehen und entsprechende Konsequenzen ziehen.
In der Beratung und Therapie steht sie als wunderbares Diagnose-Instrument zur Verfügung. Insbesondere in der Psychotherapie und systemischen Arbeit kann sie eine wertvolle Bereicherung sein, da sie u.a. Einblicke in die pränatale Zeit und das Ahnengedächtnis erlaubt.

Heide Trautmann
Blieskastel, 24. August 2014

www.astromedizin.info

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